Fertigung K-COM und Prothesenversorgung

Marcel Michitsch kämpft sich mit Prothese und K-COM auf die Rennstrecke zurück

One Legged Racer: Aufgeben war nie eine Option


Marcel Michitsch ist begeisterter Enduro Fahrer und verbringt seine Freizeit am liebsten mit dem Motorrad im anspruchsvollen Gelände. Das alleine ist schon ein nicht ganz alltägliches Hobby. Bei Marcel kommt noch hinzu, dass er mit einem Handicap auf die Welt kam. Er litt an einem stark verkürzten Bein und Klumpfuß. Später kostete ihn ein tragischer Motorradunfall seinen Unterschenkel: „Ich hatte jedoch Glück, dass es nicht mein gesundes Bein erwischt hat.“

 

Scan statt Gipsabdruck: der moderne 3D Scan der Prothese war der erste Schritt zur individuellen K-COM Knieorthese für Marcels Prothesen-Bein.

 

Mit der Prothese geht es ihm inzwischen besser als je zuvor. Und nach einem kurzen Abstecher ins deutsche Para-Snowboard Team, kam er doch wieder zum Motorradfahren zurück: „Wenn man einmal Benzin im Blut hat, wird man es einfach nicht mehr los.“

Marcel Michitsch ist ein Kämpfer, der immer wieder beweisen musste, dass Aufgeben für ihn keine Option ist. Mit Mitte dreißig startet er zum ersten Mal für das KTM Sturm Team im Deutschen Enduro Pokal. Bis hierhin war es jedoch ein langer Weg. Nach seinem Unfall lag er zunächst einige Tage im Koma. Bevor wieder an Sport zu denken war, musste er in der Reha lernen seinen Alltag zu bewältigen. Inzwischen merkt man ihm seine Prothese kaum noch an und wenn er nach dem Rennen die Motocross Hose auszieht, schaut er oft in staunende Gesichter.

 

Wenn Handwerk, High-Tech und Kunst verschmelzen entsteht ein Einzelstück aus Carbon und Titan oder kurz eine K-COM Knieorthese. Alles rund um die K-COM lesen Sie hier.

 

„Wow, warst das echt du, der vorhin so gut gefahren ist“, hat er im Fahrerlager schon öfter gehört. Die Anerkennung seiner Mitstreiter hat ihn motiviert nun beim Deutschen Enduro Pokal anzutreten. Auf diese Herausforderung bereitet er sich professionell, mit einem speziellem Fitness- und Ernährungsplan vor. Das letzte, noch fehlende Puzzleteil, war die optimale Schutzausrüstung. Da sein Kniegelenk bei der Amputation gerettet werden konnte, benötigt er, wie jeder andere Fahrer Protektoren dafür. Von der Stange gab es nichts passendes, deshalb war eine individuelle Versorgung die beste Option. Bei ORTEMA arbeiten wir im Bereich Motocross und Enduro schon viele Jahre lang mit Weltklasse Athleten wie Antonio Cairoli und Manuel Lettenbichler zusammen. Und als Partner des Deutschen Para Ski Team kennen wir uns mit den speziellen Versorgungen von Parasportlern bestens aus. Das war Grund genug für Marcel Michitsch zu uns nach Markgröningen zu kommen. Passend zu seiner restlichen Geschichte war auch die Versorgung von Marcel eine echte Herausforderung.

 

Die größte Herausforderung war die Befestigung der K-COM an der Prothese. Ein selbst entwickelter Verschluss, der beim Anziehen in der Prothese einrastet, brachte die Lösung.

 

Mit passenden Knieorthesen im Gepäck ging es für Marcel Michitsch zum Auftaktrennen nach Uelsen. Dort konnte er gleich am ersten Tag in die Punkteränge fahren. Am zweiten Tag wurde er von einem Sturz eingebremst. Da Aufgeben jedoch noch nie eine Option für ihn war, rappelte er sich schnell wieder auf und beendete bereits eine Woche später das dritte Rennen der Saison in Waldkappel mit einem Lächeln auf den Lippen. Wir sind gespannt auf die restliche Saison und drücken dem „One Legged Racer“ die Daumen.

Wenn ihr mehr über Marcel Michitsch erfahren wollt, folgt ihm auf Instagram: www.instagram.com/one_legged_racer

 

Fertige K-COM von ORTEMA in Markgröningen